In China testeten sie die Reichweite von Elektroautos bei einer Temperatur von -20°C.
21. Dezember 2021Einer der Nachteile von Elektroautos ist, dass die Batterien bei niedrigen Temperaturen an Kapazität verlieren. Dies führt zu einer Reduzierung der Kilometerleistung. Hinzu kommt der erhöhte Heizbedarf, der Einsatz von Sitzheizungen. Abhilfe schaffen die Autobauer mit einer Wärmepumpe, die die Batterien auf Temperatur hält. Aber wie ist die Praxis?
Das chinesische Magazin MyDrivers hat vierzig Elektrofahrzeuge bei -20°C getestet. Die Tests fanden in der Region Innere Mongolei statt. Die Elektroautos wurden voll aufgeladen und über Nacht stehen gelassen. Anschließend wurden sie auf eine Reise durch die Straßen der Stadt und die Vorortautobahnen geschickt, um sie unter verschiedenen Betriebsbedingungen zu testen. In der Kabine befanden sich ein Fahrer und ein Beifahrer. Die Klimaanlage ist auf 24 Grad eingestellt. Der Fahrmodus ist auf Economy eingestellt, die Bremsrekuperation ist auf Maximum eingestellt.
Viele beliebte Modelle in China wurden getestet, darunter Tesla Model 3, Tesla Model Y, Xpeng P7, Volkswagen ID.3, GAC Aion S, Zeekr 001, BYD Dolphin, Euler Good Cat, Wuling Hongguang Mini EV, Weilai EC6, Porsche Taycan und andere.
Chinesische Fahrzeuge belegten den ersten Platz in der Rangliste. Das prozentual beste chinesische Fahrzeug war der Wuling Hongguang Mini EV. Von der angegebenen Reichweite von 170 Kilometern schaffte dieses Fahrzeug 103,2 Kilometer, das sind 60,7%. Zum Vergleich: Das Tesla Model Y legte nur 279,6 Kilometer zurück, das sind 47 %. Der Volkswagen ID.3 legte nur 167,3 (38,9 %) der angegebenen Reichweite von 430 Kilometern zurück. Porsche Taycan legte 226,2 km (54,6 %) zurück und Audi E-Tron 272,3 km (58,6 %).
Denn niedrige Temperaturen können die Reichweite eines Elektrofahrzeugs um mehr als die Hälfte reduzieren.