Der neue Aston Martin V12 Vantage ist das neueste Modell mit 12 Zylindern.

Der neue Aston Martin V12 Vantage ist das neueste Modell mit 12 Zylindern.

18. März 2022 0 By automotonews.at

Generell sollte es in Sachen Tradition den „richtigen Aston Martin“ haben, aber für die prestigeträchtigsten und teuersten Modelle verwendet das Unternehmen seit 2001 V12-Motoren aus eigener Konstruktion. Leider geht die Ära solcher Autos zu Ende und der heute vorgestellte Aston Martin V12 Vantage wird als neustes Modell mit V12-Motor angekündigt.

Aston Martin V12 Vantage

Hierbei handelt es sich um eine extreme Version des bereits existierenden Nachwuchsmodells Vantage, das in der Basisversion mit einem Biturbo-Motor AMG V8 ausgestattet ist. Eine ähnliche Anordnung wurde in der vorherigen Generation getroffen, aber dann konnten Käufer zwischen einem atmosphärischen V8 und einem V12 wählen. Der neue Aston Martin V12 Vantage ist mit einem 5,2-Biturbo-Motor eigener Konstruktion ausgestattet, ähnlich den älteren DB11- und DBS-Modellen.

Für das Aston Martin V12 Vantage Coupé ist dieser Motor auf 700 PS und 753 Nm abgestimmt, obwohl dies nicht die Grenze ist, das DBS-Modell hat sogar noch höhere Zahlen. Hauptsache, die Charakteristik des Achtzylinder-Vantage-Modells (510 PS, 685 Nm) wird spürbar abgeblockt. Der ZF-Achtgangregler wurde neu konfiguriert, ein Selbstsperrdifferenzial serienmäßig eingebaut und das Lenkgetriebe neu kalibriert.

Die Karosserie wurde deutlich verändert. Die vorderen Kotflügel, der Stoßfänger, die Motorhaube und die Schweller bestehen aus Kohlefaser, der hintere Stoßfänger aus leichtem Verbundwerkstoff. Durch die zusätzlichen vorderen und hinteren Federbeine in Kombination mit den hinteren Federbeinen konnte die Steifigkeit der Karosserie um 8 % gesteigert werden. Zur Kühlung des großen Motors wird die vordere Luftansaugfläche um 25 % vergrößert. Das neue aerodynamische Bodykit erzeugt einen Druck von 204 kg (bei Höchstgeschwindigkeit). Bei Bestellung kann der Kunde den Heckflügel abnehmen lassen.

Der Radstand wurde um 40 mm erhöht, das adaptive Fahrwerk wurde neu gestaltet. Die Federn sind vorne um 50 % und hinten um 40 % steifer. Der vordere Stabilisator ist jetzt ebenfalls 5 % steifer, aber der hintere Stabilisator ist 40 % weicher. Bereits der Aston Martin V12 Vantage hat Carbon-Keramik-Bremsen, die 23 kg leichter sind als Stahl. Die Vorderachse hat Scheiben mit 410 mm Durchmesser und Sechskolben-Bremssätteln, die Hinterachse hat Scheiben mit 360 mm Durchmesser und Vierkolben-Bremssätteln.

Schließlich verfügt das V12-Coupé über eine kompakte 12-Volt-Batterie und eine leichte Abgasanlage (minus 7,2 kg gegenüber der Serie). Aber selbst mit all den oben genannten Maßnahmen hat sich der Supersportwagen als schwierig erwiesen. Das Leergewicht beträgt 1795 kg gegenüber 1685 kg beim Basiscoupé mit V8-Motor. Wenig überraschend ist der Dynamikzuwachs kaum sichtbar. Die Beschleunigungszeit auf Tempo 100 beträgt 3,5 statt 3,6 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 322 km/h gegenüber 314 km/h.

Allerdings ist der Zustand des V12-Motors in diesem Fall wichtiger als jede Zahl. Es überrascht nicht, dass die gesamte Serie von 333 Aston Martin V12 Vantages kurz nach der Ankündigung im vergangenen Dezember ausverkauft war. Die Auslieferung der Client-Maschinen beginnt im zweiten Quartal dieses Jahres.

Es wird wirklich keine neuen 12-Zylinder-Astons geben, aber das bedeutet nicht das Ende der Produktion der bestehenden DB11- und DBS-Modelle. Aston-Martin-Chef Tobias Moers stellte kürzlich klar, dass V12-Autos weiterhin produziert werden, wenn es die Wirtschaft zulässt. Auch umfangreiche Modernisierungen sind zu erwarten. Die Einführung der Euro-7-Norm ist vorläufig für 2025 geplant und dieses Jahr wohl das letzte für den V12-Motor von Aston.